ZEITREICH zu Gast beim Projekt „Lebenszeit 4.0“ in Flensburg
Ludwigshafen, 14.11.2017, 17:30 Uhr
Am 03.11.2017 präsentierte sich das BMBF-Projekt „Lebenszeit 4.0“ auf einer Veranstaltung mit dem Titel „Im Takt der Region – Wie können Wirtschaft und Kommune einen gemeinsamen Takt finden“ interessierten Unternehmen aus Flensburg und Umgebung.
Die Gestaltung von Arbeitszeit und die Koordination der Rollenerfordernisse in unterschiedlichen Lebensbereichen sind Schlüsselaspekte einer zukunftsfähigen Arbeitsgesellschaft. Der Abbau von Zeitstress und die damit verbundene Minderung gesundheitlicher Risiken sind nicht nur in den mittleren Lebenszeiten bedeutsam, sondern ermöglichen auch älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern länger im Beruf zu verbleiben. Stressfaktoren und Vereinbarkeitsprobleme von Beschäftigten entstehen nicht ausschließlich am Arbeitsort, sondern werden auch durch die Interaktion mit Umfeldbedingungen (z.B. öffentliche Infrastruktur) generiert, verstärkt oder abgemildert. Diese Umfeldbedingungen, die spezifisch für die jeweilige Region, Gebiet oder Kommune sind, prägen entscheidend die Standortattraktivität einer Region. Das Verbundprojekt aus Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen – Ökonomie, Psychologie, Soziologie – und Praktikern in Betrieben, sozialen Diensten und Kommunalverwaltung untersucht betriebliche, familiäre und andere lebensweltliche Faktoren in der Region, die Zeitstress für Beschäftigte entstehen lassen. Modellregion in diesem Projekt ist die Stadt Flensburg und der umliegende Landkreis Schleswig-Flensburg, die in vielen Dimensionen für Deutschland typische Merkmale aufweisen. Ausgehend von (standardisierten) Befragungen und physiologischen Messungen in den teilnehmenden Betrieben werden gemeinsam durch die Verbundpartner und Praktiker modifizierte und neue Konzepte erarbeitet, die (außer-) betriebliche und gebietsbezogene Stressfaktoren reduzieren helfen (z. B. überbetriebliche Kindergärten, familiengerechte Schichtmodelle, Pflegezeiten). Diese Konzepte werden in bzw. mit den Betrieben umgesetzt und evaluiert. Ziel ist die Entwicklung übertragbarer Best-Practice-Modelle zur ganzheitlichen Handhabung von Zeitstress. Nähere Informationen finden sich unter http://zeitgerechte-region.de/
Im Rahmen der Veranstaltung wurden das Projekt ZEITREICH durch Silke Eilers vom Institut für Beschäftigung und Employability IBE ebenso vorgestellt wie das aus ESF-Mitteln geförderte Projekt ZEIT im Zentrum (http://www.landesfrauenrat-mv.de/zeit-im-zentrum) durch Anja Dornblüth-Röhrdanz vom Landesfrauenreferat Mecklenburg-Vorpommern.
Pressekontakt:
Marc Brandt, Institut für Beschäftigung und Employability IBE, Hochschule Ludwigshafen am Rhein
Tel.: +49 (0)621 5203-480, E-Mail: marc.brandt@ibe-ludwigshafen.de